Magyar Nemzeti Múzeum [Ungarisches Nationalmuseum], Történelmi Képcsarnok
Künstler: unbekannt
Lit.: Mausoleum...egni apostolici regum ... et Ungariae ducum. Nürnberg 1664
Das Bildnis von Johann Szapolyai stammt aus einem reich illustrierten Buch, das die Porträts und die kurze Geschichte der ungarischen Fürsten und Könige bis Ferdinand IV enthält. Der Künstler und der Verfasser der Texte sind unbekannt, der Auftraggeber war der ungarische Landrichter Franz Nádasdy, der diese Würde zwischen 1655 und 1670 trug. Nach ihm wird das Werk kurz als Mausoleum von Nádasdy benannt. Doch als Erscheinungsjahr wurde 1664 gegeben, die meisten Kupferstiche der Herrscher wurden schon vor Jahrzehnten, zwischen 1619 und 1632 fertiggestellt. Unter den Bildern stehen fiktive, lateinisch und deutsch verfasste Begräbnisinschriften, Elogien genannt, die das Leben der dargestellten Person erzählen. Bei der Darstellung Johann Szapolyais konnte der Verfasser die Parteilichkeit natürlich nicht vermeiden, doch kennzeichnete er ihn nicht nur mit dunklen Farben. Der letzte Satz des Verses über Szapolyai wie folgt: „ Im übrigen würdest du undankbar sein, O Vaterland! Wann du deinen letzten hungarischen König nicht mit dem Letzdienst ehren wolltest.“
István Tringli