Entstehungszeitraum 1467-1513
Adneter Marmor (diverse Sorten)
Maße gesamt (ca.): Länge 6,20 m, Breite 4,65 m, Höhe 2,30 m
Wien, St. Stephan, Südchor
Institut für Kunstgeschichte, Universität Wien (Foto: René Steyer)
Das Grabmal Kaiser Friedrichs III. stellt das prominenteste Skulpturenensemble Österreichs an der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert dar. Die Deckplatte mit der Figur des Kaisers und dem umlaufenden Wappenrand wurde von Niclaus Gerhaert in den Jahren zwischen 1467 und 1473 ausgeführt, wobei die jüngsten Überlegungen zum ursprünglichen Konzept von Grabmal und Grablege davon ausgehen, dass Friedrich III. für sich „nur“ die Platte mit Wappenrand und Wiener Neustadt als Ort seiner Garblege vorsah. Erst sein Sohn Maximilian dachte ab ca. 1493 an eine Erweiterung des Monumentes und an Wien als Aufstellungsort. Der Meister, der die Tumba und deren figuralen Schmuck ausführte, ist bislang nicht bekannt. Auf- und Fertigstellung des Grabmals im Südchor von St. Stephan, die Anfertigung der Brüstung mit ihrem skulpturalen Schmuck standen, urkundlichen Nennungen zufolge, unter der Leitung des Bildhauers Michael Tichter, der die Arbeiten von 1495 bis 1513 (das Jahr, in dem die Umbettung der Gebeine Kaiser Friedrichs III. aus der Herzogsgruft in die Tumba im Südchor erfolgte) betreute.
Cornelia Plieger